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Hormonersatztherapie

Viele Frauen in den mittleren Jahren fühlen sich in Ihrer Haut nicht mehr richtig wohl und stellen mir die Frage, ob das am „Wechsel“ liegen könnte.

Hier erfahren Sie, ob eine Behandlung der Beschwerden mit einer Hormonersatztherapie das Richtige für Sie ist.

Beschwerden

Der „Wechsel“ beginnt durchschnittlich ab ca. 45 Jahren und endet mit der letzten Regelblutung (ca. 51 Jahre=Menopause). Natürlich können die Beschwerden weiterhin bestehen bleiben, wie lange genau, ist sehr unterschiedlich.

Primär beginnt die hormonelle Umstellung mit einem Abfall des Gelbkörperhormons (Progesteron), da es nicht mehr jeden Monat zu einem Eisprung kommt. Typische Symptome:

Brustspannen, Wassereinlagerung, Stimmungsschwankungen, Blutungsstörungen

Erst später, meist in Verbindung mit einer nur mehr unregelmäßig auftretenden Regelblutung macht sich auch der Östrogenmangel bemerkbar:

Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen

Kann und soll man das behandeln?

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Ist Ihre Lebensqualität stark beeinträchtigt?

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Ist es für Sie schwer vorstellbar, mit diesen Beschwerden möglicherweise einige Jahre zu leben?

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Haben Sie alternative Behandlungsmethoden wie pflanzliche Präparate aus der Apotheke oder regelmäßigen Sport, Yoga und Ähnliches schon ausprobiert?

Wenn Sie alle 3 Punkte mit „ja“ beantworten, dann kommt eine begleitende Hormontherapie für Sie in Frage.

Welche Hormontherapie?

In erster Linie ist eine Kombination aus „naturidenten“ Hormonen sinnvoll. Das Östrogen sollte möglichst über die Haut (Pflaster, Gel) verabreicht werden, das Progesteron gibt es in Tablettenform.

Wer sollte keine Hormontherapie erhalten?

M

Zustand nach Thrombose, Herzinfarkt, Schlaganfall

M

Metabolisches Syndrom (Bluthochdruck, Übergewicht, Blutfette/Blutzucker erhöht)

M

Raucherin

M

Brustkrebserkrankung

Welche Risiken bestehen?

Bei 1000 Frauen <60 Jahre kommt es unter einer 5-jährigen kombinierten Hormontherapie…

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…zu jeweils 3 zusätzlichen Fällen von Brustkrebs und Lungeninfarkt

l

…zu jeweils 2,5 zusätzlichen Fällen von Koronarer Herzkrankheit und Schlaganfall

(Quelle: „up to date“)

Andere Risikofaktoren wie Übergewicht, Rauchen oder fehlender Sport erhöhen diese Erkrankungen jedoch um ein Vielfaches!

Ist ein Hormonstatus sinnvoll?

Nein!

Eine Blutuntersuchung bei typischen Beschwerden und entsprechendem Alter ist nicht sinnvoll. Eine Therapie wird nicht aufgrund von Laborwerten, sondern nur aufgrund entsprechender Beschwerden eingeleitet. Auch die Therapieüberwachung richtet sich nach der Befindlichkeit.