Verhütung
Worauf Sie bei hormonellen Verhütungsmethoden und bei Interesse an einer Spirale achten müssen, erfahren Sie auf dieser Seite.
Hormonelle Verhütung
Spirale
Hormonelle Verhütungsmethoden
Gemeint sind all jene Verhütungsmethoden, welche durch gezielte Zufuhr der weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und/oder Progesteron (Gelbkörperhormon) funktionieren.
Diese Verhütungsmethoden sind sehr zuverlässig und einfach in der Anwendung
Die Pille muss täglich eingenommen werden. Je nach ausgewähltem Präparat enthält die Monatspackung 21 oder 28 Pillen, je nachdem, ob wirkstofffreie Pillen für die 4 bis 7 tägige „Pillenpause“ enthalten sind oder nicht.
Während dieser hormonfreien Zeit kommt es zu einer Blutung. Falls dies nicht gewünscht ist, kann auch ohne Pause mit einer neuen Packung begonnen werden. Eine Blutung alle 2-3 Monate ist jedoch empfehlenswert.
Die Pille enthält eine Kombination aus Östrogen und Progesteron oder Progesteron alleine
Alternativ zur täglichen Einnahme gibt es auch die Möglichkeit, die „Pille“ über die Haut (Hormonpflaster) oder die Scheide (Vaginalring) aufzunehmen. Vorteil hierbei ist, dass keine tägliche Einnahme erforderlich ist, sondern ein wöchentlicher oder 3 wöchentlicher Wechsel erfolgt.
Eine alleinige Gelbkörperhormon-Verhütung (Progesteron) kann auch durch die „3-Monatsspritze“ oder ein Hormonstäbchen im Oberarm für 3 Jahre erfolgen.
In welchen Fällen sollte eine östrogenfreie Verhütung verwendet werden?
Raucherinnen > 35 Jahre
Stillzeit
Nach Thrombose, Lungenembolie oder Schlaganfall
Brustkrebserkrankung
Lebererkrankungen
Herzerkrankungen
Migräne mit Aura
Schlecht eingestellter Bluthochdruck
Achtung!
Ein paar wenige Medikamente können die Wirkung der hormonellen Verhütung beeinträchtigen bzw. abschwächen:
Epilepsiemedikamente
Rifampin und Rifabutin (Antibiotika zur Tuberkulosebehandlung)
Johanniskraut
Spirale
Bei Spiralen handelt es sich um eine innerhalb der Gebärmutter liegende Langzeitverhütung.
Sie gelten als eine der sichersten Methoden bei Verhütungswunsch von zumindest einem Jahr.
Kupfer- oder Hormonspirale?
Kupferspiralen enthalten keinerlei Hormone. Bei manchen Frauen kommt es jedoch zu einer verlängerten oder verstärkten Regelblutung.
Frauen, die bereits unter einer heftigen und schmerzhaften Periode leiden, ist von einer Kupferspirale daher eher abzuraten.
Die Wirkdauer beträgt bis zu 5 Jahre.
Hormonspiralen gibt es in unterschiedlichen Größen mit einer Liegedauer von 3 bis 5 Jahren.
Anders als bei der Pille, die den gesamten Körper hormonell beeinflusst und die Eierstöcke sozusagen ruhigstellt, wirkt die Hormonspirale nur innerhalb der Gebärmutter. Bei den meisten Frauen führt dies zu einer deutlich schwächeren, manchmal auch fehlenden Blutung.
Vorteile einer Spirale
Sicherheit
selten Nebenwirkungen
Östrogenfrei
Reduziert das Risiko für Gebärmutterhalskrebs
Nachteile einer Spirale
Kein Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten
Bei Hormonspiralen können Zwischenblutungen auftreten
Höhere Kosten, insbesondere bei einer Verhütungsdauer < 5 Jahren
Kein selbständiger Beginn/Beendigung der Verhütung, kann nur bei GynäkologIn erfolgen
Das Einsetzen wird von manchen Frauen unangenehm empfunden, durch begleitende Medikamente vermeidbar